Am Würzburger Hauptbahnhof wurde am 17.06.2020 der „DenkOrt Deportationen“ eingeweiht. Das Mahnmal mit Koffern, Rucksäcken und anderen Gepäckstücken erinnert an die Deportation von Jüdinnen und Juden aus Unterfranken.
Die unterfränkische Gedenkstätte “DenkOrt Deportationen 1941-1944” vor dem Hauptbahnhof spannt ein Netzwerk über Unterfranken und verbindet durch die Zwillingsgepäckstücke die Erinnerung an jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger aus ganz Unterfranken. Das Besondere an ihr ist, dass sie nicht nur aus einem Denkmal besteht. Vielmehr können Sie dazu online Namen und Leben aller Deportierten und ihre Kultusgemeinden kennen lernen. Und das Würzburger Bündnis für Demokratie und Zivilcourage e.V. untertützt das Konzept mit einem Projekt für junge Menschen und holt so das Thema mit seiner Aktualität in die Gegenwart.
Mehr zum DenkOrt: www.denkort-deportationen.de
Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, bezeichnete den DenkOrt bei der Eröffnung als einzigartig. Er betonte die Wichtigkeit junge Menschen einzubeziehen:
„Und gerade angesichts des schwindenden Wissens über den Holocaust ist es mir besonders wichtig, dass junge Menschen in diesem Projekt einbezogen wurden. Denn dies ist die bleibende Verpflichtung und Aufgabe nach der Shoah. Die Erinnerung wach zu halten und an die nächsten Generationen weiterzugeben. Es geht darum zu erklären, was geschehen ist, vor allem aber, wie konnte es dazu kommen? Wenn das jede Generation wieder neu verinnerlicht, ist sie gewappnet für die neuen Gefahren, die immer wieder drohen. Gefahren für Minderheiten, Gefahren für die Demokratie.“
Herzlichen Dank an alle Beteiligten für dieses großartige Engagement!
Hier geht es zur Aufnahme der Eröffnungsveranstaltung:
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