Ja zur solidarischen Gesellschaft in der Corona-Pandemie – Keine falschen Geschichtsvergleiche!
Das Würzburger Bündnis für Demokratie und Zivilcourage e.V. beobachtet mit großer Sorge extremistische Tendenzen beim Protest gegen die aktuelle Corona-Politik. Verschwörungserzählungen fallen bei verängstigten und verunsicherten Menschen auf fruchtbaren Boden. Unter die Demonstrant:innen der selbsternannten „Querdenker-Bewegung“ mischen sich längst völkische, antisemitische und demokratiefeindliche Gruppierungen. Die Initiative „Eltern stehen auf“ beansprucht Meinungshoheit. Sie spricht jedoch nicht für die Mehrheit verantwortungsvoller Mütter oder Väter, die zusammen mit ihren Kindern seit Monaten einen großen solidarischen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung leisten.
Ja, unsere Demokratie braucht eine kritische Zivilgesellschaft. Es ist gut, wenn Menschen für ihre Rechte und die Rechte anderer auf die Straße gehen. Das führt zu gesellschaftlichen Diskursen und hinterfragt dabei zwangsläufig auch das Handeln einzelner gewählter Politiker:innen. Wir begrüßen jede kritische und differenzierte Auseinandersetzung mit politischen Entscheidungen auf allen politischen Ebenen.
Ja, auch in der aktuellen Corona-Pandemie braucht es diese kritische Zivilgesellschaft. Es ist gut, wenn politische Beschlüsse, die zum Ziel haben, Covid-19 einzudämmen, zivilgesellschaftlich hinterfragt werden. Die politischen Eingriffe in das persönliche Leben der Menschen in diesem Land – wie in so vielen anderen Demokratien der Welt – waren noch nie so ausgeprägt. Sie sollen immer wieder hinterfragt und müssen immer wieder neu politisch legitimiert werden.
Doch auch das ist klar:
Wer im Protest die gesellschaftliche Solidarität in Frage stellt oder falsche Geschichtsvergleiche zieht, muss mit unserem Widerstand rechnen:
- Es bleibt uns unverständlich, wenn Menschen die Gefährlichkeit des Corona-Virus leugnen. Werden dadurch aber andere gefährdet, stellen wir uns schützend vor jene, die unseren Schutz brauchen.
- Es bleibt uns unverständlich, wenn Menschen die Grenzen unseres Gesundheitssystems leugnen. Werden dadurch aber pflegerische und ärztliche Leistungen diskreditiert oder die Kapazitätsgrenzen zur Verfügung stehender Krankenhausbetten missachtet, stellen wir uns hinter jene, die täglich für andere ihre eigene Gesundheit gefährden.
- Wir verstehen, wenn Menschen die pandemiebedingten Einschränkungen als Eingriffe in ihre persönlichen Freiheiten erleben. Das sind sie. Wer aber das Handeln unserer demokratisch legitimierten Parlamente in Deutschland mit dem Agieren der Nationalsozialisten vergleicht, verhöhnt nicht nur die Opfer der Nazi-Diktatur, sondern stellt sich in die Reihen derer, die unsere demokratische Grundordnung in Frage stellen.
Das Würzburger Bündnis für Demokratie und Zivilcourage versteht sich als Nachdenker-Bewegung.
Macht unseren Aufruf zu Eurem:
Bitte macht unseren Aufruf zu Eurem an andere und unterzeichnet ihn mit uns zusammen die Petition im Netz. Gebt diese Positionierung an 5 Menschen weiter, die ihr kennt. Per E-Mail oder über Social Media. Hier geht’s zur Petition.
Erstunterzeichner:innen der Petition sind die Sprecher:innen im Würzburger Bündnis für Demokratie und Zivilcourage:
Stephanie Böhm
Burkhard Hose
Stefan Lutz-Simon
Andreas Schäfer
Jeremias Schuler
Karolina Voráčková
Barış Yüksel
Sharepics für Soziale Medien:
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